Kunst beginnt erst
wo der Anspruch endet
beweisen zu wollen
dass man es ‚kann‘
Texte
ich verbleibe
Ich verbleibe
Sprachlos
Ohne Antwort
undurchdringlich
zur Endgültigkeit erstarrt
die Lichtung
vor einem Wimpernschlag
noch mondbeschienen
Ich verbleibe
Vom tobenden Sturm zerschüttelt
Reglos
ausgehärtetes schwarzes Glas
vor einem Wimpernschlag
noch ein Sternschnuppen übersätes Firmament
Ich verbleibe
Außenhülle unsichtbar
Mit dem leeren Fenster das in mir gähnt
vor einem Wimpernschlag
der weite Blick auf ein blaugrünes Meer
Ich verbleibe
Abseits
Abwesend
Vergessen
von mir selbst
Dort
vor einem Wimpernschlag
ein Berühren
vor einem Wimpernschlag
Das Glück ohne Namen
poem (c) by brigitte felician siebrecht 2015
Aussenhaut
Hast du geahnt,
dass sie eines Tages kommen
Und rütteln und zerren
Und an deiner Außenhaut reißen
Und sprechen
„So kann man nicht sein!“
Verachtung dir auf den Leib brennen
Mit ihren Realitäts-Monokeln
rufen
„So kann man nicht sein!“
Hast du geahnt
Dass sie eines Tages kommen
nicht nur an der Tür klopfen
sondern in deinem Bett liegen
mit dir am Tisch sitzen
Mit ihren Realitäts-Monokeln
und verzweifelt schreien:
„So kann man nicht sein!“
(c) brigitte felician siebrecht 2015
(hier & ) dort die kunst
In der bitterlichen Einöde
der zu unansehnlicher Form
geronnen Banalität
Wo man mit letzter Kraft
kauernd standhält
Gegen das alles dem Erdboden gleichmachende
Finale der Belanglosigkeit
Dort Stirbt die Kunst
Hinein in die unbeschriebene Leere
Und das Entleerte bleibt
Als hätte es niemals
ein Etwas gegeben
Als wäre da niemals
ein Sehen oder Hören gewesen
Als hätte man niemals
ein Rauschen vernommen
In keinem Ding
Das es niemals gab
Und dann
Aus der vollständigen Entwerdung
Aus dem Unmaß
der sich selbst im Wahn umstülpenden Leere
steigt sie doch wieder empor ….
Nicht mehr faszinierend…
Nicht mehr ermutigend….
Nicht mehr erstrebenswert …
Dafür aber Splitter Faser nackt …
Wie grausam!
Wie bitter!
Wie alt bekannt.
Und Sie spricht
Mit siegesglänzenden Augen
Unwiderstehlich
Und mit der donnernden Stimme
eines Gottes
In mein Mark Und Bein:
‘Lauf weiter, Sklave!’
(c) brigitte felician siebrecht 2015
Atem ohne Wald
Als ich meine Seele fragte, was die Ewigkeit mit den Wünschen macht, die wir sammelten, da erwiderte sie: Ich bin die Ewigkeit!
Khalil Gibran
atem ohne wald
poem by brigitte felician siebrecht 2014
Jetzt wo Abgrund
In entglaubtem Land
Zur Ganzheit enthüllt
leer verzehrt in Vereinigung
wo das Lebendige
in Sich Zerfallen ist zur Gänze
wie Seele ohne Staub
Glanz ohne Schein
Atem ohne Wald
Wo komme ich an?
ohne mich
wenn ich ankomme
dann Vielleicht im Rest
Der Nichts ist
als Eigentlich ICH
(C) brigitte felician siebrecht 2014
Erzähle deine eigene Geschichte
Letter to myself
Schreibe die Geschichte deines Lebens ab heute selber.
Finde heraus, wieviel von dem, was du bisher als DEINE GESCHICHTE betrachtet hast, nur aus einer unreflektierten Adaption an die Muster deiner Eltern und Vorfahren resultiert.
Finde deine eigenen Zusammenhänge – webe dein eigenes Netz der Bedeutungen.
„Es ist nie zu spät eine glückliche Kindheit gehabt zu haben.“
(Mea Voß)
Erinnerungen sind nicht unumstößlich, nicht absolut festgeschrieben.
Sie werden definiert durch die Bewertung, die du ihnen gibst, durch die Bedeutung, die du ihnen zuschreibst, die du „an sie dran hängst“.
Die Form deiner Erinnerungen (nicht der Inhalt) wird durchlässig und formbar, je nachdem, welche Gefühle und Emotionen du daran knüpfst.
Als nächstes wirst du feststellen, dass die bisherige Form deiner Erinnerungen – und somit die gesamte Beschaffenheit der Geschichte deines Lebens – auf genau diesem Weg entstanden ist: Durch deine eigenen Zuschreibungen!
Wir benötigen diese Kopf- und Wahrnehmungsfilter, um in neuen Situationen schnell handlungsfähig zu sein. (Wir treffen immer wieder analoge Beurteilungen)
Wahr sind sie deshalb nicht. Ob wir optimistisch, pessimistisch, mutig oder ängstlich reagieren ist schlichtweg unserem Filter geschuldet – nicht etwa der tatsächlichen Realität.
Realität ist neutral.
Erst unsere Emotionen und Bedeutungszuschreibungen machen Dinge „gut“ oder „schlecht“ etc.
„Narrative truth shapes our impression of the world more than historical truth.“
(Oliver Sacks)
Es liegt also einzig an dir selbst, welcher Geschichte deines Lebens du dich aussetzt und verschreibst.
Bewusste Veränderung der Erinnerungs Zuschreibungen wird dein aktuelles Leben vollständig anders ausrichten.
(Natürlich geht das nur mit täglicher Übung der neuen Reaktions- und Zuschreibungspfade)
Die Geschichte des eigenen Lebens selbst bewusst und SELBSBESTIMMT zu gestalten ist die beste Art und Weise die Gesundheit des Herzens zu erhalten oder wieder herzustellen.
Letter to myself
Write your own story of your life.
Find out how much of the story you believed until now is just an unconscious adaption of the patterns of your ancestors and parents…
Then find your own coherencies – build your OWN NEXUS
„It is never too late for having had a lucky childhood“
Memories are not locked-in, not cast-iron.
They are depending on what value you will attach to them, on what meaning you will give to them.
Their shape becomes transparent and mouldable depending on what emotions you chain to them.
Next find out that the present shape of your memories – and your whole story – arose in exactly this way: by your own ascriptions!
We all need to set these filters to our memories to be able to make up our minds quickly when we meet new situations.
But is our filter right? Is it true? Wether you react optimistic or pessimistic, couraged or worried – it’s just YOUR filter – not reality.
Reality is neutral.
Finally our emotions and ascriptions create good or bad.
„Narrative truth shapes our impression of the world more than historical truth.“ (Oliver Sacks)
So it’s on you which story of your life and of yourself you expose yourself to.
Begin changing the attribution of your memories and find out how it changes your today’s life.
(Of course you need to practice it – make your daily repetitions:)
Telling your own and consciously self designed story of your life is the best way to keep sanity of the heart.
Form und Inhalt
Der Inhalt ist so ein Blender!
In der Form steckt der Übergang vom Belanglosen zum Essentiellen!
Magie ist das Spiel mit der Struktur!
Fraglos
Eines Tages tratst du ein
In mein Zimmer
Die Tür war offen
Mein Raum
war fraglos
War du und ich
wie gefächertes Glück
Hast dich ausgeschaltet
Nach einiger Zeit
Wurde auch draußen
Kein Tag mehr
Gab es kein draußen
Und kein Zimmer mehr
nicht mehr eine Spur
Im Dunkel
Kein Hauch
niemand der sieht
Schwarze Fläche
Unendlicher Zweifel
Bleibt
Allein
Ohne dich
Hätte ich meine Tür schließen sollen?
Lange bevor du kamst?
Sehr lange bevor du kamst?
Zur Sicherheit?
Gäbe es noch ein Zimmer
Gäbe es noch eine Tür
Gäbe es noch Augenaufschlagen
Fraglos
Als
Als Sehnsucht
ankam
Wo sie sich selber vergaß
Trank ich ganze Schwärze
wie gelben Honig
Zeichnete ich Sterne
mit leichten Fingern
Gleitend in die Tiefe des Universums
Über Horizonten
wie Glücksstaub in unseren Händen
Kehrten sich Nähe und Weite
zu einem einzigen Innen
Wie spielend entleert
jeder Frage
Bevor sich Nacht über Tag
in Schlafmüden Traum stülpte
Und zerriss ohne Rest
Sich der Sehnsucht erinnernd
in Entsetzen aufgebäumt
und geräuschlos barst
In den unendlichen Abgrund
Aus dem sie einst entsprang
Um von vorne zu beginnen
Mit IRGEND ETWAS
ohne Bedeutung.
(c) copyright Brigitte Felician Siebrecht 2014
Warum
Hochwertig rekursive Kommunikation {Mutter mit zweijährigem Kind}: Warum fragst du denn immer Warum?
Stattdessen lieber den Wunderkasten benutzen!