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100 Jahre Seilersee – Generative Audio-Video Intervention, Stadtmuseum Iserlohn

Still Audio-Video Fieldrecording inner(City) Seilersee by Brigitte Felician Siebrecht

Die generative Audio-Video Arbeit „inner(City) – Seilersee“
von Brigitte Felician Siebrecht
ist der Teil der Ausstellung

„100 Jahre Seilersee“ im Stadtmuseum Iserlohn

Eröffnung
14. September, um 11 Uhr

 

„100 Jahre Seilersee“ – unter diesem Titel präsentieren Stadtarchiv und Stadtmuseum Iserlohn vom 14. September bis 9. November die Geschichte der eigentlichen „Callerbachtalsperre“, die seit 1914 kurz Seilersee genannt wird.

Die Ausstellung im Stadtmuseum wird am Sonntag, 14. September, um 11 Uhr von Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens eröffnet. Museumsleiter Gerd Schäfer und Stadtarchivar Rico Quaschny werden anschließend in die Thematik einführen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

 

Die Ausstellung „100 Jahre Seilersee“ von Stadtarchiv und Stadtmuseum Iserlohn kann im Stadtmuseum am Fritz-Kühn-Platz 1 zu folgenden Zeiten besucht werden: dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr sowie donnerstags von 10 bis 19 Uhr.

inner(City) – Seilersee arbeitet mit Fieldrecordings (Video / Audio) des Ortes. Diese werden mittels Zufallsalgoritmus während der Laufzeit des Videos immer wieder neu generiert und konstelliert und erzeugen so eine dem menschlichen Erlebensausschnitt ähnlichen Zufalls Impression, die in unendlicher Weise immer wieder neu entstehen kann…

mehr über inn(City)…

Stills aus dem Generativen Video

Still Audio-Video Fieldrecording inner(City) Seilersee by Brigitte Felician Siebrecht
Still Audio-Video Fieldrecording inner(City) Seilersee by Brigitte Felician Siebrecht
Still Audio-Video Fieldrecording inner(City) Seilersee by Brigitte Felician Siebrecht
Still Audio-Video Fieldrecording inner(City) Seilersee by Brigitte Felician Siebrecht

Künstler Postkarten Motive Seilersee

Begleitend zur Ausstellung  präsentiert das Stadtarchiv Iserlohn in der Ausstellung „Gruß vom Seilersee“ Ansichtspostkarten des Seilersees aus hundert Jahren.
Zwei exklusiv gestaltete Künstler Motive „Seilersee“ von Brigitte Felician Siebrecht sind Teil der Edition.

Avalon am Seilersee Fantasy Postkarten edition | Brigitte Felician Siebrecht
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piano_d.Form ( Dauerinstallation 2008 – 2021) / Der Tod eines Klaviers – Kann ein Klavier sterben ?

piano_d.Form
Von der Ultimativität der Verwandlung

piano_d.Form ist ein mehrfach-perspektivisches Projekt

 

Mittelpunkt ist die Installation eines Klaviers in der Natur und die Beobachtung, Reflektion und künstlerische Transformation von Zerfall und Verwandlung. Die Original Installation wird seit 2009 dokumentiert und wurde während dieses Zeitraums auch zum Zentrum verschiedener Veranstaltungen. Musiker, Autoren und bildende Künstler trafen sich jeweils vor Ort zur spontanen künstlerischen Improvisation. Darüber hinaus fanden bereits mehrere Ausstellungen des Projektes statt – der jeweilige Projektstatus wurde konzeptuell einbezogen. Neben fotografischen Inszenierungen und musikalischen Kompositionen wurde insbesondere die Klang-Bild Performance „piano_d.Form run(time)“ gezeigt.

 

Hierbei handelt es sich um ein generatives Script, das mittels gesampleter Original-Sounds des Klaviers und Fotografien eine multi-dimensionale Impression per Zufalls-Algoritmus (live) erzeugt.

 

Diese Aufführung wird zu einem einmaligen Event, da sie aufgrund der Programmierung nicht wiederholbar ist. Dokumentationen des Projekts und Live Mitschnitte finden sich auf youtube unter

 

Video of a generative audio-visual performance. The real-time art-script generates new views and metamorphosis of the „piano_d.FORM“ by using random algorithms. At the same time the script creates a sound composition using sampled original sounds of the original piano_d.Form. The computer-generated performance is based on an art-script of the media artist Brigitte Felician Siebrecht. The program creates an artificial, random impression, that plays with the dissolving of form. The sound composition works with tempo and tone variations. Fragmentary transparencies, a mix of different states of development – creating a kind of multi-perspective vision and reveals the visibility of the „essence of form.“ Each generated view, each visual moment, every audio composition is unique and unrepeatable – due to the random structure of the script – the possibilities of change are nearly infinit.

Neuro-mantrische Sprach- und Gedanken- Fragmente über FORM

– gesprochen von einem Sprach-Roboter untermalt einen impressiven Zusammenschnitt der Piano Metamorphosen in den letzten 2 Jahren. Auffassung wie ein Mantra. Neuro-mantric speaking and thought-fragments / poem about FORM – spoken by a robot – compilation of piano metamorphosis during the last 2 years. part of the artwork piano_d.FORM

Notation d.formed symphony Brigitte Felician Siebrecht
Notation d.formed symphony Brigitte Felician Siebrecht

 

 

 

FORMdieFORMEN

ABSICHT zu FORMWERDEN FORM zu FUNKTION Form funktioniert für FUNKTION ABSICHT wird FORM wird FUNKTION wird BEDEUTUNG BEDEUTUNGS-VEREINBARUNG zu FUNKTION REDUKTION zu FUNKTION SEIN ENTDEUTUNG ENTFUNKTIONALISIERUNG ENTLASSUNG FORM? FORM von Funktion entleert- FORM von Bedeutung entleert- FORM von ABSICHT enleert- FORM sichtbar FORM unsichtbar

 

Gedankenabriss I
Ist der seiner Funktion entledigte Gebrauchsgegenstand noch ein Gegenstand oder ist er pure Form? Verfall ist in seiner Grundästhetik mindestens ebenso faszinierend wie das Entstehen. Warum fasziniert Verfall? Gibt es überhaupt einen Zerfall? Oder sind nicht alle Dinge dem Wandel unterworfen und unser Urteil, dass dies oder jenes die eigentliche Form sei nur ein kurzer Zwischenzustand und ein winziger Ausschnitt aus dem Gesamtsein eines Dinges? Das Sein und Werden als Gesamtheit betrachten aus einer ästhetischen Leidenschaft heraus: Denn Verfall ist ebenso schön wie Aufbau. Das Memento mori überwinden Gesamtheit wahrnehmen Wandel ist Wahrheit Wenn Staub der Urgrund aller Dinge ist, so ist Form ein Übergangsprodukt, die Definition von Funktion ein kurzes sich Aufbäumen des Bewusstseins Die Menge an Staub bleibt gleich. Im Staub sind alle Dinge gleich… Anstelle des Memento mori und des Jammers über die Vergänglichkeit kann das ästhetische Schwimmen durch Werden und Vergehen treten – das Glück des nie endenden Wandels…

Gedankenabriss II Memento mori
Das Sein und Werden als Gesamtheit betrachten aus einer ästhetischen Leidenschaft heraus: Denn Verfall ist ebenso schön wie Aufbau. Das Memento mori überwinden Gesamtheit wahrnehmen Wandel als Wahrheit Wenn Staub der Urgrund aller Dinge ist, so ist Form ein Übergangsprodukt, die Definition von Funktion ein kurzes sich Aufbäumen des Bewusstseins Die Menge an Staub bleibt gleich. Im Staub sind alle Dinge gleich… Anstelle des Memento mori und des Jammers über die Vergänglichkeit kann das ästhetische Schwimmen durch Werden und Vergehen treten – das Glück des im Wandel Bewusst-Seienden…

Gedankenabriss III piano de[fɔʁm] [ˈfɔʁmən]
die Form die Formen der Form der Formen der Form den Formen die Form die Formen FORM ist – die äußere Gestalt eines Objektes – der Endzustand, den das Veränderte annimmt – die Hülle, die ein Material aufnimmt und diesem Gestalt gibt – ein gedankliches Konstrukt Die Verwandlung Die Verwesung der Verfall Die Verwitterung die DeFormierung VERWITTERUNG Temperaturverwitterung Druckentlastungsverwitterung Frostverwitterung Hydrationsverwitterung Salzverwitterung Lösungsverwitterung Kohlensäureverwitterung Hydrolyse Chemisch-biologische Verwitterung sind ein Prozess! Wohingegen: die Funktion eines Objektes (Piano) ist ein Zustand Wir haben also – indem wir die Funktion beendet haben – und einen Prozess angestoßen haben – das Objekt in Bewegung versetzt dem Objekt eine Dimension hinzgefügt: Zeit > Bewegung > Geschwindigkeit (Das Kunstwerk steht meist am Ende dieses Prozesses, kann aber seit der Moderne auch der Prozess selbst sein)

 

KONZEPT

Brigitte Felician Siebrecht piano_d.FORM
KANN ein KLAVIER sterben?

Von der Ultimativität der stetigen Verwandlung

Das KLavier befindet sich seit 2009 kontinuierlich an verschiedenen Orten im Freien.

Sonne, Regen, Wind, Kälte und Hitze, aber auch Pflanzen und Tiere vereinnahmen das Klavier seither.
Es ist einer ständigen Verwandlung unterworfen, dient verschiedensten Tieren als Unterschlupf, wird Teil des Wachstumsprozesses benachbarter Pflanzen und Bäume. Seine Funktion und Bedeutung wandelt sich kontinuierlich. Die Ausstellung zeigt Entwicklungsprozesse, Verwandlungen, künstlerische Bearbeitungen, Animationen und Klangkompositionen, sowie philosophische und prosaische Kurzgedanken.

Das Klavier im Garten wurde zudem in den letzten beiden Jahren zum Mittelpunkt künstlerischer Zusammentreffen mit Künstlern verschiedener Metiers.

 

Ausschnitte aus diesen Zusammenkünften waren Bestandteil der 1. Ausstellung des „piano deFORM“ in der Mannesmann Halle / WerkStadt Witten.

 

Was wird aus einem Gebrauchsgegenstand, der seiner primären Funktion entledigt wird?

Ist er noch Gegenstand oder ist er pure Form?

Kann ein Klavier sterben?

Bleibt ein Klavier ein Klavier, auch wenn es als solches nicht mehr erkennbar ist?

Oder gibt die gedankliche Zuschreibung einer Bedeutung den Dingen ihre Form?

Der Verfall erscheint in diesem Prozess in seiner Ästhetik und Schönheit ebenso faszinierend wie das Entstehen.

Die Beobachtung der Ästhetik von Verwitterung ist dennoch nur ein begleitender Aspekt des piano deFORM Projektes. Letztlich entstehen aus dem Deformationsprozess und dem Versuch, das Entstehende in die eigene Welt zu re-integrieren in der Hauptsache neue Sichtweisen und individuelle (Be)Deutungen… Ein innerer Zusammenhang wird sichtbar zwischen Entstehung und Verfall: Stetige, nie endende Verwandlung ist die letzte Wahrheit jedes Dinges – Form und Funktion sind nur kurze Übergänge innerhalb eines unendlichen Prozesses.

 

 

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Es steht mir ins Gesicht geschrieben

Es steht mir ins Gesicht geschrieben - Projekt

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Projekt 2008
Bettina Plath, KunstRaum EigenArt Frankfurt, Brigitte Felician Siebrecht

 

Bilder: kunsttraum-eigenart
Fotographie und Masken: Bettina Plath
Animation und Multimedia: B. Felician Siebrecht
Musik: Bernhard Günter und Heribert Friedel

Welche Rolle spielt das An-Gesicht?
Welche Rolle spielt die Möglichkeit der Maskierung?
Als wen definieren wir uns selbst?
Wer sind wir?
Wer oder was definiert das Bild, das wir von uns selbst haben?
Welches Bild von uns schafft unsere Umgebung für uns?

Aber auch: Welche Bilder schaffen wir für unsere Umgebung und werden sie gesehen? Lebenslang auf die Hillfe durch andere Menschen angewiesen, bewältigen wir bei immer knapper werdenden finanziellen Mitteln und einer immer umfassender werdenden Bürokratisierung den Alltag quasi „verdinglicht“ … Es wird von uns gesprochen als „Brillenträger“, „inkontinent“, „einer mit hirnorganischem Psychosyndrom“, zusammengefaßt in dem Begriff „behindert“.

„Das Festlegen von Menschen auf einzelne Merkmale, zudem noch negative Merkmale erzeugt ein Stigma. Dieses bestimmt die soziale Realität der so bezeichneten Menschen in einer Weise, dass sie mit ihrer Persönlichkeit gegenüber diesem Etikett gar nicht mehr sichtbar werden können.“
(vergl. Peter Rödler „Vorsicht vor starken Worten‘, 23.2.99)

Dieser Tatsache begegnen wir mit unserer Begeisterung und ungebändigter Schaffenskraft…

Es entsteht eine vielfältige Gegenwelt voller Intensität und Ausdruckskraft.