Im Sinne der ”Webism” Bewegung dienen für diese spezielle Reihe zufällig ausgewählte Fotografien aus dem Internet als Grundlage. Menschen in deren besonderer Lebensituation werden quasi wahllos herausgegriffen per Suche in der Suchmaschine. Sie werden zu ”Rohstoff-Lieferanten” des entstehenden Kunstwerkes: Zum einen dient das Pixelmaterial der extrem angewandten Farb-Form-Abstraktion, zum andern wird zeitgleich die persönliche Situation, der Augenblick der fremden Menschen zum Motiv, mit dem man sich nun irgendwie beginnt zu verbinden.Die internetbedingte befremdliche Situation, in der gänzlich fremde Menschen in völlig privaten Situationen öffentlich werden, spiegelt sich im formale Kontrast zwischen scheinbar konkret festgehaltener Situation (Alltagsschnappschuß) und der bis zur Puppenhaftigkeit aufgelösten Darstellungsweise des Individuums….
Ist das globale Bildersharing Chance oder Verlust?
Müssen Privatspäre und Urheberrechte geschützt werden oder müssen wir lernen, beides neu zu definieren???
Wie müssen wir unsere Auffassung von Individualität in Zukunft modifizieren?